Austauschprogramm von Astre (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 17: Die Eifersucht ist nur der Vorbote. ----------------------------------------------- Kapitel 17 Rikas Augen huschten über Ryo, welcher kein einziges Wort mehr mit ihr gewechselt hatte, stur konzentrierte er sich auf den Verkehr und bemühte sich eisern die junge Frau zu ignorieren. Gelangweilt wandte sie ihren Blick hinaus auf die vorbeiziehende Straße. Der Arzt hatte ihren Arm gesäubert und verbunden. Eigentlich genau das, was sie selbst auch konnte, nur um einiges Vorsichtiger... Die Wunde schmerzte nach dem Besuch in der Klinik mehr als zuvor. „Red, warum bist du Sauer?“, murrte sie nach weiteren stillen Momenten, welche sie die Landschaft beobachtete. Er antwortete nicht, sah weiterhin gerade aus. Er ignorierte sie also weiter... Für normal störte Rika so etwas nicht, mit einem Schulterzucken nahm sie es für gewöhnlich hin. Aber aus einem ihr unerfindlichen Grund nervte sein Verhalten sie und zwar gewaltig. „Akiyama du gehst mir gerade gewaltig auf die Nerven...“, schnauzte Rika, bevor sie hinzusetzte. „Ich hab noch nicht gelernt Gedanken, zu lesen. Also mach den Mund auf, wenn dich was stört.“ Sacht verschränkte sie die Arme vor der Brust und lehnte sich weiter in den Sitz hinein. Rika hörte, wie er laut schnaufte und endlich sprach. „Kannst du dir das nicht denken?“ „Sonnst würde ich nicht Fragen“, erwiderte sie und erneut schweifte ihr Blick zu ihm. „Weil Kai dich fast erwischt hätte und dich nichts weiter, als der Sachschaden interessiert...“ Überrascht hob die Nonaka die Augenbrauen. Wegen, solch einem Mist sprach er seit fast zwei Stunden nicht mit ihr? „Ist das dein Ernst?“ „Würde ich es sonst sagen? Du hättest schwer verletzt werden können.“ Rika schüttelte den Kopf. „Das weiß ich und das weiß auch Kai. Was hätte ich ihm sagen sollen, weswegen er sich nicht sowieso schon Selbstvorwürfe macht?“ Er schwieg und Rika beobachtete seufzend, wie er vor dem Haus ihrer Mutter anhielt. „Mir geht es gut, also vergiss es. Wir sehen uns“, meinte sie, bevor sie ihm kurz durch die Haare wuschelte und ausstieg. Ryo sah ihr hinterher, atmete tief durch. Er sorgte sich nur einfach. Und die Tatsache, dass ihr wirklich etwas hätte, passieren können macht ihn wütend. Wütend auf Kai und auf sie, weil sie es mit einem Schulterzucken abtat. An dem Tag wurde das Bowling einstimmig auf den nächsten Nachmittag verschoben und sie war froh darüber, denn bei jeder größeren Bewegung schmerzte die Wunde aufs Neue. Rika wusste nicht, wie oft sich Kai am Telefon dafür entschuldigt hatte, aber dass es ihr gegen ende bereits auf die Nerven ging, konnte sie nicht abstreiten. Eines jedoch wusste sie, der Tag war Balsam für ihre Seele. Einfach nur faul auf der Couch liegen und nichts tun. Nicht einmal in die Werkstatt musste sie, dies hatte nämlich wirklich T.k erledigt. Fernsehen, herumliegen und ruhe. Mehr brauchte sie nicht und mehr wollte sie auch nicht. Leise fluchend setzte sich die junge Frau an den Küchentisch und nippte an dem Kaffee, welchen sie in der Hand hielt. Der Tag heute fing bereits in der Früh an sie, zu nerven. Alleine die Tatsache, dass sie auf der Couch eingeschlafen war und dadurch mit wirklich widerlichen Rückenschmerzen aufgewacht war, ließ sie schnaufend ausatmen. Das Möbelstück sah wirklich bequem aus, es war es auf Dauer nur nicht... Der nächste Punkt, der sie tierisch aufregte, war ihr Arm. Nach der grandiosen Idee Duschen zu gehen, schmerzte der Schnitt, als wenn man Alkohol drauf geschüttet hätte und das nicht zu knapp... Es fühlte sich an, als wenn er ihr jeden Moment abfallen würde... Und zu guter Letzt, warum Rika wenig Hoffnungen hatte, dass der Tag auch nur irgendetwas Positives aufwies, war, dass sie zu Fuß in die Schule musste. Das Klingeln des Telefons riss sie aus den Gedanken und seufzend sah sie auf die Uhr. Wer um alles in der Welt rief so früh an? Diese Frage beantwortete sich von selbst, als sich Rumiko fröhlich rufend meldete. Wenigstens hatte ihre Mutter die Zeitverschiebung einigermaßen verstanden und klingelte sie nicht mehr mitten in der Nacht aus dem Bett. „Mir geht es gut“, gähnte die junge Frau in den Hörer. Ihr Schritte trugen sie zurück in die Küche, und noch bevor sie sich hinsetzen konnte, schallte es an der Tür. Was war denn heute los... „Ja, ich weiß, dass es an der Tür geklingelt hat.“ Laut ausatmen versuchte Rika ihrer Mutter zu folgen, welche munter weiter quatschte und dabei eine Geschwindigkeit erreichte, die nicht einmal von Kat getoppt wurde. „Nein, hier ist alles in Ordnung“, seufzte sie und öffnete die Tür. Die Augenbrauen nach oben ziehend, musterte sie den jungen Mann, welcher schmunzelnd vor ihr stand. Ryo ins Haus lassend, fragte sie stumm, was er hier wollte. Er gab ihr keine Antwort, folgte ihr lediglich in die Küche. „Mama? Ich muss jetzt dann in die Schule, ruf einfach später wieder an. “Natürlich sie wurde ignoriert... „Hörst du mir eigentlich zu?“ Das Weiterreden bedeutete wohl, dass ihre Mutter ihr nicht zuhörte. Schnaufend zeigte sie auf die Kaffeemarschmiene. Ryo nickte sacht und setzte sich. Den Hörer in der Schulter einklemmend zog sie eine Tasse aus dem Schrank, füllte diese mit der noch heißen Flüssigkeit, ehe sie ihm das Gefäß reichte. Ihre Augen huschten hinüber zu der Uhr bevor sie, leise sprach. „Was machst du so früh hier?“ „Dich abholen“, gab er zurück und lehnte sich nippend zurück. „Warum? Ja Mama ich hör dir zu.“ Nein tat sie nicht, aber das brauchte Rumiko nicht wissen. Es war wirklich schön ihre Mutter zu hören aber sie hätte sich eine bessere Uhrzeit aussuchen können. „Dein Wagen steht doch in der Werkstatt oder nicht?“ Belustigt zog er die Augenbrauen nach oben. „Nur um mich abzuholen, fährst du einen Umweg? Akiyama du bist verrückt.“ Die junge Frau schüttelte milde ihr Haupt, bevor sie sich das Desinfektionsmittel und den Verband, welches auf dem Tisch stand heranzog. Idiot... aber irgendwie süß... Abermals ran ein Seufzer ihr über die Lippen. Wie sollte sie sich denn bitte mit einer Hand verbinden... Lautsprecher fiel aus, Rumiko würde den Signalton, welcher dann erklang, hören. Den Telefonhörer wie zuvor einklemmend, versuchte sie es so. Den amüsierten Blick des Akiyamas ignorierte sie dabei gekonnt. „Der gehts gut“, sprach sie, als ihre Mutter nach Kat fragte. Das Nächste was Rika spürte, war das Ryo ihren Arm vorsichtig über den Tisch zog. Überrascht blickte die junge Frau auf, fragte sich gleichzeitig, was das werden sollte. Sie nicht beachtend, nahm er ihr das Desinfektionsmittel ab und fing an das Mittel vorsichtig auf dem Schnitt zu verteilen. Ein Zucken unterdrücken, ließ sie es still zu und nahm das Telefon richtig in die Hand. Dass dieses Zeug immer so brennen musste... Ihre Augen huschten über seine Gestalt, bevor sie sich wieder dem Gerede ihrer Mutter widmete. „Ich muss in die Schule“, sprach sie trocken aus und wurde wieder fließend überhört. Ob es auffiel, wenn sie einfach auflegte? Bestimmt... „Danke“, flüsterte Rika und entzog Ryo den Arm wieder, als dieser fertig war. „Kein Problem“, gab er ihr zurück und beobachtete die junge Frau dabei, wie sie die Sachen wieder zurückstelle. Ihre nächsten Worte entlockten ihm ein heiteres Schmunzeln. „Was? Natürlich muss ich in die Schule...“Wieso sie dann so lange mit ihr telefoniert? Ja das fragte sie sich auch... „Ja, dir auch viel Spaß.“ Erleichtert atmete sie aus, als sie auflegte, ehe sie leise murrte. „Ein Wunder, dass sie überhaupt aufgehört hat, zu reden“ Dieses Mal lachte er und entlockte auch ihr somit ein sachtes Grinsen. Der Schultag, ging relativ schnell um, wie Rika feststellen musste, als sie ihre Viper abholte. So schlimm, wie sie sich den Tag ausgemalt hatte, war er bisher nicht. Das einzig Nervende war Kai gewesen, welcher sich duzend mal entschuldigt hatte. Nichtsdestotrotz war es bisher doch ganz erträglich gewesen, auch wenn sie jetzt schauen musste, pünktlich am vereinbarten Platz vor dem Bowling-Center zu sein. Worauf sie wiederum überhaupt keine Lust hatte... Der Mann, welcher ihr ein Formular entgegen hielt, was sie unterschreiben sollte, unterbrach ihre Gedanken. „Miss, wir haben die Dellen ausgebessert und auch der Lackschaden ließ sich schnell beheben. Sie müssen das hier nur noch unterschreiben, dann können Sie ihren Wagen wieder mitnehmen“, setzte er lächelnd hinzu. Ihm den Stift abnehmend unterzeichnetet sie und schritt zu ihrem Auto. Wenigstens war das Center nicht weit entfernt und ihre Verspätung würde sich in Grenzen halten. Das Erste was Rika wahrnahm, als sie in das Bowling-Center schritt und die anderen entdeckte, war die getrübte Stimmung. Das Zweite, was diese wohl auch erklärte, war Selina, welche an dem Arm Ryos hing und sich lächelnd mit ihm unterhielt. Zu mindestens versuchte sie dies. „Relly“, rief ihr Kat entgegen und eilte zu ihr hinüber. Die Blonde hackte sich bei ihr unter und beugte sich leise flüstern an ihr Ohr. Beantwortete ihre stumme Frage. „Sie ist mit Henry gekommen.“ Die Augenbrauen der Nonaka zogen sich nach oben und Katlin setzte murrend hinzu. „Das kleine Biest hat sich erfolgreich eingeschlichen, in dem sie dem Idioten schöne Augen gemacht hat. Anders kann ich mir das nicht erklären. Fakt jedoch ist, sie wird mit uns Bowlen...“ Das war jetzt ein schlechter Scherz... „Nein ist es nicht... “, sprach ihre Freundin, als wenn sie ihre Gedanken gehört hätte. Das genervte Stöhnen wollte sich nicht mehr unterdrücken lassen. Sie revidierte die Meinung, dass der Tag bisher erträglich war... Rika begrüßte die Anderen, ignorierte dabei jedoch Selina gekonnt. Ihr Blick streifte hinüber zu Herny, welcher augenblicklich betreten auf den Boden sah. „Jetzt sind ja alle da. Lasst uns eine Bahn suchen“, wies die Yamada an und zog Ryo mit sich mit. „Wie bist du auf diese bescheuerte Idee gekommen sie mitzubringen?“, fauchte die Nonaka, Henry an, wie sie mit den anderen Ryo folgte. „Sie hat so nett gefragt und...“ Harsch unterbrach Kat ihn, welche neben ihnen lief. „Oh natürlich. Wenn dich jemand nett fragt, ob du von der Brücke springst, dann machst du das oder wie?“ Der junge Mann wurde kleiner und setzte peinlich berührt an, etwas zu erwidern, als ihm Kai zu Hilfe kam. „Mädels, zerfleischt ihn nicht gleich. Jetzt ist es sowieso schon zu spät, das Weib ist da und wird sich auch nicht mehr vertreiben lassen. Machen wir das Beste daraus.“ Leider so musste Rika eingestehen, hatte er recht... Nun ja wie schlimm konnte ein Nachmittag mit der Frau schon werden? Sehr schlimm stellte Rika keine 20 Minuten später fest und ihre Meinung wurde einstimmig geteilt, wie sie anhand der Gesichter sehen konnte. Es herrschte eine Stimmung, wie auf einer Beerdigung. Henrys, wenn sie sich die Blicke Kats besah. Sie versuchte, seit sie hier saßen ihn mit diesen gedanklich aufzuspießen. Rika konnte es ihr jedoch nicht verübeln. Die Frau, welche nach wie vor an Ryo hing und auch nur selten losließ, nervte, alleine durch ihre Anwesenheit. Ihren Blick von dem Paar abwendend verschränkte sie die Arme, gleich, ob die Wunde wieder schmerzen würde. Irgendetwas an diesem Bild störte sie und zwar gewaltig. Sie vernahm, wie die Kugel einige Pins traf und Selina es war, die freudig ausrief. Ihre Worte trieben ihr die Galle hoch, verstärkten das Gefühl der Wut. „Hast du das gesehen, Schatz?“ „Sicher...“, hörte sie Ryo. Sie war im falschen Film aber ganz eindeutig... Die Augen schließend atmete Rika tief durch. Irgendwann würde auch dieser Tag umgehen, sie hatte Schlimmeres überlebt... „Jen du bist...“, lachte die Yamada und nur zu deutlich konnte sich die Nonaka den Hohn vorstellen, welche in ihren Augen lag, als Jen unwillig aufstand. Solange Selina die Kato nicht in irgendeiner weiße beleidigte, konnte sie nichts sagen. Auch wenn ihr dies gegen den Strich ging. Sie öffnete die Augen und beobachtete, wie die Kugel in die Seitenbahn rollte, wieder lachte die Blonde und dieses Mal, hielt sie einen Kommentar nicht zurück. „Pass auf, dass du nicht an deinem Lachen erstickst...“, gab sie eisig von sich und stand auf. Das Gekicher verstummte, als sie an Jen vorbei schritt und die Kugel aufnahm. „Sei du leise. Du triffst auch nichts.“ Noch bevor die letzte Silbe aus ihrem Mund gedrungen war, traf die Kugel, die Pins. Strike... „Hast du was gesagt?“, meinte Rika trocken. Kat grinste leicht und auch die Anderen besahen sich die Yamada belustigt, welche die Lippen zusammen presste. Stumm setzte sich die junge Frau wieder, wich Ryos Blick beabsichtigt aus. „Schatz du bist dran.“ Wenn sie noch einmal das Wort Schatz hörte, würde sie wirklich kotzen gehen... Die Pins flogen laut schellend um. „Super gemacht, Buschel!“ Ohne es verhindern zu können, musste sie lachen und auch Kat stimmte mit ein. Kazu verschluckte sich an seinem Getränk und fing laut an zu husten. Buschel?! Was für ein geiler Name... „Was ist denn so lustig?“, schnauzte Selina sie alle an und Ryo seufzte schwer. Sie bekam keine Antwort und schnaufend stand sie auf. „Schatz lass uns was zu trinken holen.“ Bevor sich Ryo versehen konnte, hatte ihn die Yamada bereits mit gezogen. „Wenigstens sorgt das Weib für einige Lache“, meine Rika schmunzelnd und Kat, sowie die meisten anderen stimmten ihr zu. „Ist das nicht auch gemein gegenüber Ryo?“, sprach Jen zögernd aus und zuckte anhand der schneidenden Antwort der Nonaka zusammen. „Findest du? Ich bin anderer Meinung...“ Kai blinzelte einige Mal und wechselte einen Blick mit Katlin sowie T.k. „Vielleicht bilde ich mir das ein, aber kann es...“, barsch wurde der Yamato unterbrochen. „Schnauze...“ Ok... Jetzt war er sich sicher. Sie war eifersüchtig und anhand ihrer Worte, nicht wenig... Ihre Augen schweiften nur einen Bruchteil lang zu Ryo sowie Selina. Am liebsten würde sie jetzt aufstehen und gehen... Das Weib hing fast gänzlich auf ihm und was machte er? Er tolerierte es... Ihre Finger krallten sich in ihren Arm hinein, den Schmerz, welche augenblicklich aufkeimte ignorierte sie gekonnt. Mistkerl ging es ihr durch den Kopf. Nur am Rande registrierte sie einen weiteren Gedanken, der leise sprach, ihr vorhielt, dass sie nicht zusammen waren. Die Nacht war einstimmig als One-Night-Stand abgetan worden und sie war es gewesen, welche damals erleichtert ausgeatmet hatte. Trotzdem, er brauchte nicht mit der nächst besten Schlampe anbändeln... Erschrocken über ihre eigenen Gedanken hielt sie inne. „Hey ist das nicht Rumiko?“, riss Kai sie aus der Starre und automatisch flogen ihre Augen auf den großen Bildschirm, welche eine Szene aus einer Modekollektion übertrug. „Natürlich ist das Rumiko. Jeder der sich etwas aus Mode macht, kennt sie.“ Allein Selinas Stimme vertrieb das entsetzen, welches noch gerade in ihr vorhanden gewesen war. Wut und Zorn flammten auf. „Wenn wir bei dem Thema sind. Rika wie geht es ihr eigentlich?“, sprach Kat sie an und schluckte, als ihr eine kühle Antwort entgegen geschleudert wurde. „Gut.“ „Sag bloß du kennst sie persönlich?“, gab die Yamada ungläubig von sich und Kai, war es welcher das gefährliche Leuchten in den Augen der Nonaka sah. Doch bevor er eingreifen konnte, hallten bereits ihre Worte wider. Kalt und scheidend scharf. „Du intelligentes Stück, wer glaubst du heißt noch mit Namen Nonaka...“ Bevor sie noch etwas hinzufügen konnte, sprang der Yamato auf unterbrach sie gekünstelt lachend. „Rika! Süße bist du so liebenswürdig und bringst mir was zu trinken? So wegen der alten Zeiten willen? Bin gerade zu faul da rüber zu gehen“, sprudelte es aus ihm heraus. Schluckend erwiderte er ihren zorndurchtränkten Blick, welcher nach seinen Worten auf ihm lag. „Bitte“, meinte er und beobachtete, wie sie abrupt aufstand und ohne eine weitere Silbe an die Bar hinüber verschwand. Erleichterung durchströmten ihn und laut ausatmend ließ er sich wieder auf seinen Platz nieder. Die Augen der Anwesenden, lagen alle samt auf ihm und schief lächelnden räusperte er sich. „Ich hab wirklich durst...“ Ryo entzog Selina seinen Arm, drängte sie sacht zurück auf ihre Seite, bevor er aufstand und Rika wortlos hinterher ging. Er war nicht dumm, natürlich spürte er die Wut der Nonaka und dass, Kai sie auf eine solche subtile weiße unterbrach, bestätigte ihm nur, dass irgendetwas mächtig falsch lag. „Ist alles in Ordnung?“, vernahm sie Ryo hinter sich und stur sah sie gerade aus, beobachtete den Kellner dabei, wie er seine Arbeit verrichtete. Eben jener kam lächelnd auf sie zu und nahm die Bestellung auf. „Rika?“ „Mit mir ist alles bestens, Akiyama“, schnauzte Rika ihn an und Ryo war es, welcher seine Augenbrauen in die Höhe zog. Noch nie hatte sie seinen Nachnamen so dermaßen ernst ausgesprochen... Keine Belustigung um schwebten ihn, wie es für gewöhnlich der Fall war und dies war es, welche ihm die Distanz zeigte, welche sie gerade an den Tag legte. „Natürlich... Was ist los? Wenn du sauer auf mich bist, dann sag es mir“, meinte er vorsichtig. „Warum sollte ich auf jemanden wie dich wütend sein?“ Eine Gänsehaut legte sich eisig auf seiner Haut nieder. Jemanden wie dich... Ryos Augen huschten musternd über ihre Gestalt. „Warum bist du wütend auf mich?“ Die junge Frau ignorierte ihn, wartete geduldig darauf, dass ihre Bestellung endlich fertig wurde. Sie war nicht zornig auf ihn... Warum sollte sie auch, sie waren nicht zusammen, sie liebte ihn nicht, es war alles bestens. Er konnte sich also getrost durch die Weltgeschichte Vögeln, es interessierte sie nicht... „Rika?! Hör auf mich zu ignorieren und sag, was Sache ist.“ „Es ist nichts und jetzt verzieh dich zu deiner kleinen Freundin“, fauchte sie ihn an und beobachtete, wie der Kellner zurückkam und ihr das Glas reichte, welches sie nickend annahm. „Was... Darum gehts? Mein Gott da ist nichts und wird auch nichts sein! Ich hatte nur keine Lust sie alle zwei Minuten zurechtzuweisen...“ „Es würde mich nicht einmal interessieren, wenn du sie heiratest. Lass mich einfach ab sofort in Ruhe und uns beiden ist geholfen“, sprach sie, kühl und gleichgültig aus, bevor sie zu den anderen zurückschritt. Entsetzt sah Ryo ihr hinterher, beobachtete, wie sie sich bei den anderen wieder niedersetzt. War das gerade ihr ernst? Es ist die Eifersucht, der wir immer dann begegnen, wenn wir Liebe empfinden. Manchmal ohne es zu wissen gar die verdrängte Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)